›Fantastie ist die Suche nach einer besseren Welt.‹
Von Mai bis September 2019 hatte ich die Ehre mit zehn Kindern der One Fine Day Schulklassen in Kibera gemeinsam das Projekt „Plastic Utopia“ zu entwickeln.
Zwei Mal wöchentlich traf ich mich mit den Kindern zusammen und wir fantasierten, wie denn eine „bessere Welt“ so aussehen könnte. Dabei kamen die Fragen auf: Wer bin ich in meiner Utopie? Wie ist mein Tagesablauf? Wie sieht mein zu Hause aus?
Nachdem die anfänglichen gedanklichen Ansätze immer mehr zu eigentümlichen Vorstellungswelten wuchsen, öffneten die Kinder ihre Welten auch für ihre Mitschüler, indem sie die Möglichkeit hatten andere Vorstellungen mit den Eigenen in Verbindung zu setzen. So konnte es passieren, dass der Delphindrache aus der Baum-Ozean Stadt von Henry sich mit dem eleganten Außerirdischen von Larry, der gerade mit den Wolfsmenschen ein Drink genommen hat, trifft. Wir haben viel gelacht und sind gut gelaunt in unseren Vorstellungswelten spazieren gegangen. Ein Highlight war die visuelle Umsetzung dieser Welten. Dazu haben wir die en Mass in Kibera zur Verfügung stehenden Materialien, wie Plastikmüll, benutzt. Alle Gedanken wurden schriftlich festgehalten.
Das Ergebnis dieser „Plastic Utopia“ überführten wir dann als Rauminstallation in den Kunstverein der Familie Montez nach Frankfurt am Main. Die Arbeiten der Kinder standen zum Verkauf und der Erlös floss in die Bildung der Kinder.